Grußbotschaft zur Weihnachtszeit von Pastor i.R. Michelis

Diese Grußbotschaft zur Weihnachtszeit schickte uns aus dem nördlichen Ostpreußen, Oblast Kaliningrad, Pastor i.R. Michelis im Dezember 2022

Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Freunde und Partner!

Ich begrüße alle sehr herzlich mit den Worten aus Hebräer 13:6 „So können wir getrost sagen: der
Herr ist mein Helfer, ich werde mich nicht fürchten“.

Wenn wir etwas getrost sagen, dann heißt das, wir sagen das, weil es wirklich stimmt, weil wir davon überzeugt sind, weil uns davon Gottes Wort
überzeugt hat. Und das ist sehr wichtig in dieser schwierigen Zeit, wo die Verbindungen zu unseren Partnergemeinden problematisch sind, weil das Reisen hin und her nicht möglich ist. Doch sollten wir durch E-Mails und per Telefon unsere Kontakte nicht abreißen lassen. Lebendige Verbindungen brauchen Pflege, sonst brechen sie allmählich ab.

Wir können getrost sagen: der Herr ist mein Helfer. Brauchen wir wirklich einen Helfer, oder können wir alles in unserem Leben selbst meistern? Solange wir gesund sind, solange alles in Ordnung ist mit den Kindern, scheint es, dass wir keinen Helfen brauchen. Aber, wenn etwas passiert, wenn Schicksalsschläge kommen, dann merken wir vielleicht doch, dass wir allein damit nicht zurechtkommen. Und es wichtig, dass wir sagen können: „der Herr ist mein Helfer“. Wir können uns ihm anvertrauen in unseren Gebeten, wo wir ihm alles darbringen können, was uns bedrückt. Er weiß, was wir brauchen, was uns zum Besten dient. Selbst, wenn wir keinen von den Menschen haben, der uns hilft, ist Gott an unserer Seite, er bleibt seinen Verheißungen treu. Er sagt nicht: „ich habe kein Interesse mehr an dir“. Oder, wie es so schön in einem geistlichen Lied heißt

„Wenn die Menschen alle mich verlassen, weiß ich gewiss mein Gott verlässt mich nicht“.

Wir können getrost sagen: ich werde mich nicht fürchten.

Wir leben in einer Zeit, wo viele Herausforderungen auf uns zukommen. Wie geht es weiter in Europa und unserem Lande, wie geht es weiter in unserer Kirche und Propstei?

Aber wir sollen keinen Grund zur Resignation und Furcht haben. Wir haben einen Herrn, der unser Helfer ist und brauchen uns nicht fürchten.

Wohl denen, die sagen können: „der Herr ist mein Helfer, ich werde mich nicht fürchten“.

Ich wünsche uns allen Gottes Segen unter seiner starken Hand.

Wladimir Michelis, Pastor

Pastor i.R. Michelis ist Seelsorger der Gemeinden in Kreuzingen/Bolschakovo, Gr. Legitten/Turgenevo und Fritzen,Oberförsterei/Sosnowka.

Quelle: Rundbrief 3/22 der Evangelisch-Lutherischen Propstei im Kaliningrader Gebiet.